Schuldscheindarlehen
Unter einem Schuldscheindarlehen ist eine bestimmte Art der Kreditaufnahme zu verstehen, die insbesondere im Bereich der Firmenkunden zum Einsatz kommt. So handelt es sich bei einem Schuldscheindarlehen um einen Kredit, welcher mit einem Schuldschein ausgestattet ist, das heißt einer Urkunde, die das Bestehen einer Verpflichtung ausweist. Im Bereich des Schuldscheindarlehens erfüllt der Kreditvertrag, welcher dem Darlehen zugrunde liegt, die Voraussetzungen eines Schuldscheins.
In Konzernen und größeren Unternehmen dienen Schuldscheindarlehen der Beschaffung von langfristigem Fremdkapital, welches für Investitionen und Umschuldungen benötigt wird. Aus diesem Grund werden die meisten Investitionskredite, die hohe Geldbeträge ausweisen, als Schuldscheindarlehen ausgegeben. Durch das Schuldscheindarlehen hat das Unternehmen die Möglichkeit, große Darlehensbeträge zu erhalten und dabei gleichzeitig von anleiheähnlichen Konditionen zu profitieren.
Schuldscheindarlehen sind durch verschiedene Faktoren gekennzeichnet. So handelt es sich stets um Darlehen, die eine Vertragslaufzeit von einem bis fünf Jahre (ja nach Kredit auch zehn Jahre) aufweisen. Zudem zeichnet sich ein Darlehen dieser Form durch Zinssätze zwischen 0,25 Prozent und 0,5 Prozent über den vergleichbaren Schuldverschreibungen aus. Anders als bei anderen Krediten erfolgt die Rückzahlung des Schuldscheindarlehens meist in einer Summe.
Auch wenn ein Schuldscheindarlehen für Unternehmen den großen Vorteil bietet, dass diese Fremdkapital zu anleiheähnlichen Konditionen beschaffen können, so ist als Nachteil dennoch anzumerken, dass eine vorzeitige Tilgung des Darlehens in der Regel nicht möglich ist.