Unterliquidität
Unterliquidität bedeutet, dass ein Unternehmen weniger finanzielle Mittel zur Verfügung hat, als notwendig wären. Die anstehenden Zahlungsverpflichtungen können zwar fristgerecht und betragsgerecht erfüllt werden, doch darüber hinaus ist keine weitere Investition möglich.
Ein Unternehmen, das als unterliquide bezeichnet wird, kann also neben den bereits laufenden Zahlungen keine weiteren Anschaffungen oder Investitionen tätigen. Die Zone der optimalen Liquidität ist dabei unterschritten. Der Kauf von neuen Maschinen oder Betriebsmitteln ist ebenso wenig möglich, wie neue Geschäftsmöglichkeiten am Markt zu nutzen. Zum Beispiel um eine Patent eintragen zu können, müssen Unternehmen liquide sein. Die sich bietenden Marktchancen können nicht mehr wahrgenommen werden und wenn solche Investitionen nicht mehr getätigt werden, ist ein Unternehmen alles andere als wettbewerbsfähig. Eine Erhöhung der Zahlungsfähigkeit ist in einem solchen Fall unbedingt notwendig. Um diesem zu entgehen und einer Unterliquidität vorzubeugen, müssen frühzeitig Liquiditätsreserven angelegt werden. Dazu dienen vor allem Vermögensgüter mit geldnaher Eigenschaft. Bei diesen ist eine schnelle Umwandlung in Geld garantiert. Börsengängige Wertpapiere und Zahlungsmittelüberbestände sind eine Möglichkeit, um die Liquidität eines Unternehmens schnell wiederherzustellen. Um langfristig einer Unterliquidität zu entgehen, sollte die Liquidität eines Unternehmens ständig durch Liquiditätsrechnungen kontrolliert werden. In diesen werden für verschiedene Zeiträume die Einnahmen und Ausgaben erfasst. Schon bei der Finanzplanung zu Beginn eines Unternehmens kann verhindert werden, dass es überhaupt dazu kommt, dass ein Unternehmen seine Liquidität verliert.